Andrea Kozak-Kuszak will etwas, das es offiziell noch gar nicht gibt: Im Gespräch mit dem STANDARD kündigt die Geschäftsführerin des Wiener Radio Energy an, sich um die bundesweite Radiolizenz zu bewerben. Bisher gibt es nur einzelne Frequenzen dafür. Und ernste Überlegungen in der Medienbehörde KommAustria, eine Frequenzkette zu basteln - notfalls auf Kosten von Überversorgungen durch ORF-Radios. "Wir beanspruchen die Frequenzkette", sagt Kozak-Kuszak. Ob des urban ausgerichteten, jugendlichen Programms will sie vor allem größere Ballungsräume. Nach ihrem Informationsstand könnte man (neben kleineren) mit neuen Frequenzen in Linz/ Steyr/Wels sowie Graz je rund 600.000 Hörer erreichen, in Salzburg 200.000. In Wien schreibt der seit 1998 laufende Sender im laufenden Geschäftsjahr "eine fette schwarze Null"; interne Berechnungen prognostizierten Linz, Graz, Salzburg innert zwei Jahren schwarze Zahlen. Interesse an bundesweitem Privatradio hat auch Energy-Kleingesellschafter Florian Novak mit seinem Online-und Radioprojekt "Planet Austria" angemeldet. (fid/DER STANDARD; Print-Ausgabe, 25./26. August 2001)