Unternehmen
Gewinnprognosen kräftig nach unten revidiert
Heimische Analysten mit pessimistischen Ausblick für die Airline
Wien - Heimische Analysten revidieren nach den unerwartet
schlechten AUA-Halbjahreszahlen ihre Gewinnschätzungen für die
börsenotierte Fluglinie kräftig nach unten. Die Erste Bank
prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr sogar einen Verlust von
0,06 Euro je Aktie. Bisher war sie von einem Gewinn von 1,02 Euro
ausgegangen.
Auch die CA IB Investmentbank korrigiert ihre Ergebnisprognose
deutlich nach unten. Sie erwartet nunmehr 0,11 Euro Gewinn je Aktie
nach bisher 2,04 Euro.
Pessimistischer Ausblick
Erste Bank wie CA IB begründen die Revision mit den gedämpften
Aussichten und pessimistischen Ausblick für die Branche. "Wenn das
Management ein Zunehmen der Buchungen für die nächsten drei Monate
ankündigte und sich zuversichtlich zeigte, so erwarten wir vor 2002
keine merkliche wirtschaftliche Erholung", so der Analyst der Erste
Bank. Die negativen Ergebnisse zeigten die Turbulenzen der Branche
aber auch die geringe Effizienz des Kostenmanagements. Zudem seien
die Kosten für die Integration der Tochtergesellschaft Lauda Air
unterschätzt worden, heißt es.
Für 2002 senkt die Erste Bank die Gewinnschätzung pro Aktie von
1,73 auf 0,66 Euro, die CA IB von 3,44 auf 1,33 Euro. Die CA IB-
Einstufung "Hold" wird unverändert beibehalten, auch die Erste bleibt
bei ihrer "Neutral"-Bewertung der AUA-Aktie.(APA)