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Foto: APA/EPA/Xhemaj
Istok - Mehr als 2000 Kosovo-Albaner haben am Donnerstag friedlich in Istok gegen die Rückkehr von 54 Serben in ein nahe gelegenes Dorf protestiert. Die Demonstranten trugen albanische Flaggen und Plakate mit der Aufschrift "Nein zu Kriegsverbrechern". Vor zehn Tagen hatten von der NATO geführte Friedenstruppen die erste organisierte Rückkehr von Serben in den Kosovo eskortiert. Die Serben waren in die vor zwei Jahren zerstörte Ortschaft Osojane zurückgekehrt. Der albanischstämmige Bürgermeister von Istok, Fadil Ferati, sagte Reuters, jeder im Kosovo habe das Recht, in seinem Heim zu leben. Aber man kenne die Namen der Heimkehrer nicht, so dass unter ihnen Leute sein könnten, "die in dieser Region Verbrechen begingen". Ferati selbst nahm an der Demonstration nicht teil. Die Albaner wurden vor dem Kosovo-Krieg jahrelang von Serben unterdrückt. Etwa 200.000 Serben und andere Minderheiten hatten im Sommer 1999 aus Angst vor Rache der Albaner den Kosovo verlassen. Viele der 100.000 im Kosovo verbliebenen Serben leben in Enklaven, die von den von der NATO geführten KFOR-Friedenstruppen gesichert werden. Der Balkan-Sondergesandte des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR), Eric Morris, hatte erklärt, die Rückkehr der Serben nach Osojane sei ein Testfall für die von Albanern dominierte Provinz. (APA/Reuters)