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Jose Luis Urrusolo Sistiaga bei seiner Auslieferung

Foto: APA/EFE
San Sebastian/Madrid - Bei einer neuen Razzia gegen die baskische Untergrundorganisation ETA hat die Polizei am Donnerstag in Nordspanien eine Bombenfabrik ausgehoben und rund 40 Kilogramm Sprengstoff beschlagnahmt. In einer Garage in Zaldibia nahe San Sebastian entdeckten die Beamten zudem einen gestohlenen Wagen, der als Autobombe präpariert werden sollte, teilte das baskische Innenministerium mit. Festnahmen habe es aber nicht gegeben. Frankreich lieferte unterdessen den früheren ETA-Anführer Jose Luis Urrusolo Sistiaga an Spanien aus. Dem 43-Jährigen werden mindestens 16 Morde und zwei Entführungen zur Last gelegt. Frankreich liefert ETA-Führer aus Der Polizei war bereits am Mittwoch bei einer Großrazzia ein Schlag gegen die ETA gelungen. Die Beamten nahmen acht mutmaßliche Terroristen fest und stellten zahlreiche Waffen sowie 160 Kilogramm Sprengstoff sicher. Überdies war eine einsatzbereite Autobombe gefunden und somit ein bevorstehender Anschlag vereitelt worden. Dem bei dem Einsatz zerschlagenen Terrorkommando werden mindestens 17 Attentate mit zwei Todesopfern zur Last gelegt. Frankreich lieferte unterdessen den früheren ETA-Führer Jose Luis Urrusolo Sistiaga an Spanien aus. Dem 43-jährigen werden mindestens 16 Morde und zwei Entführungen zur Last gelegt. Urrusolo traf am Mittag nach der Verbüßung einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren am Flughafen von Madrid ein. In Spanien muss sich die frühere "Nummer Drei" der ETA wegen mehr als 30 Anschlägen verantworten. Der 43-Jährige, wegen seiner Verwandlungskünste auch "der Mann der Tausend Gesichter" genannt, gilt als einer der skrupellosesten Killer der ETA. Er soll 1995 auch an dem Autobombenanchlag auf den damaligen Oppositionsführer und jetzigen Ministerpräsidenten Jose Maria Aznar beteiligt gewesen sein. Aznar überlebte damals leicht verletzt. Urrusolo stieß vor fast 30 Jahren zur ETA. Bei einer Straßenkontrolle in Frankreich war er 1997 gefasst und zunächst wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt worden. (APA/dpa)