Mehr als 93,8 Prozent der 500 größten Österreichischen Unternehmen haben derzeit einen eigene Homepage. Weitere 3,1 Prozent der Unternehmen planen, noch im Jahr 2001 ihren Online-Auftritt zu realisieren. Nur 3,1 Prozent besitzen keine Website und planen in Zukunft auch keine zu erstellen. Dies ergab eine Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Informationsverarbeitung und Informationswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Webauftritt noch immer untergeordnete Rolle Dennoch spielt der Webauftritt für die Unternehmen noch immer eine eher untergeordnete Rolle. 27,6 Prozent und damit die Mehrzahl der Unternehmen verzeichnen auf ihrer Webseite gerade einmal zwischen 1.000 und 5.000 Zugriffen pro Monat, fast 20 Prozent haben weniger als 1.000 Zugriffe und nur rund 24 Prozent verzeichnen mehr als 5.000 Zugriffe pro Monat. Nachfrage wächst Im Vergleich zum Vorjahr sei aber ersichtlich dass die Nachfrage nach Internet-Informationen aus dem Web wächst. Mittlerweile aktualisieren deshalb bereits 55 Prozent der Unternehmen ihren Webauftritt täglich oder zumindest wöchentlich. E-Business verliert an Bedeutung E-Business hingegen spielt bei der unternehmerischen Internetnutzung weiterhin eine relativ untergeordnete Rolle. Die Möglichkeit, Produkte via Internet zu verkaufen, zählt für die befragten Unternehmen nach wie vor nicht zu den wichtigsten Anwendungen des Online-Auftritts. Drei Viertel aller Unternehmen, die E-Commerce betreiben, wickeln weniger als 1 Prozent ihres Handelsvolumens über den elektronischen Weg ab. Engagement wird überdacht Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten und die Konzentrationstendenzen unter E-Commerce-Anbietern hätten auch Österreichs Top 500 dazu veranlasst, ihr E-Commerce-Engagement zu überdenken. Trotz einer leichten Steigerung bei der Nutzung von E-Commerce hätten viele Unternehmen ihre Pläne für den Verkauf über das Internet zurückgestellt, so PwC. Glaube an Kostenersparnis Auch die Erwartungen, die die Unternehmen in den E-Commerce gesetzt haben, sind mittlerweile deutlich zurückgegangen. Eine Umsatzsteigerung durch den Internet-Handel erwarten sich nur noch 14 (2000: 24,5) Prozent der Unternehmen, mehr Kunden erhoffen sich nur noch 26,5 Prozent der Betriebe nach 30,2 Prozent im Jahr 2000. Lediglich an die Kostenersparnis glauben weiterhin nahezu unverändert 27,7 Prozent der Unternehmen. M-Commerce ebenso uninteressant Eine völlig untergeordnete Rolle spielt laut PcW noch der M-Commerce, der Internethandel via Handy. Zwar bieten bereits heute 21,7 Prozent der Unternehmer mobile Internetanwendungen für Mitarbeiter, wie den Zugriff auf Unternehmensdatenbanken und die Verwendung von Kalenderfunktionen. Für Kunden werden M-Business Services aber noch kaum angeboten, meint PwC. Unausgereifte Technologie und mangelnde Nachfrage Die Haupthindernisse sind die noch unausgereifte Technologien und die mangelnde Nachfrage. Auch der Zusatznutzen, den M-Business Anwendungen bringen sollen, scheint noch nicht ganz klar zu sein. Dabei prognostiziert jüngst eine Studie von Durlacher für das Jahr 2005 in Europa bereits M-Commerce-Umsätze in der Höhe von 76,4 Mrd. Euro (1.051 Mrd. S). 1,7 Prozent dieses Kuchens, also rund 18 Mrd. S, sollen demnach auf Österreich entfallen. Die größten Umsätze sollen in den Branchen Finanzdienstleistungen, Tourismus und Shopping gemacht werden. (APA)