Telekom Austria
Ergebnis über den Analysten- Erwartungen
Reduzierung der Personalkosten wirkt sich positiv aus
Wien - Das am Donnerstag veröffentlichte Halbjahres-Betriebsergebnis
vor Abschreibungen (EBITDA) der Telekom Austria (TA) ist mit 704,6
Mill. Euro besser ausgefallen als von Analysten erwartet. Sie waren
in der Konsensusschätzung von einem EBITDA von 672,2 Mill. Euro
ausgegangen. Nicht vergleichbar ist aber die prozentuelle Steigerung
aus der Konsenssuschätzung für das EBITDA von 11,0 Prozent mit der
tatsächlichen Steigerung um 10,1 Prozent, da die TA im Nachhinein die
Halbjahreszahlen des Jahres 2000 nach oben revidiert hat. Die
Analysten waren von einem Halbjahres-EBITDA von 606 Mill. Euro
ausgegangen, das berichtigte Ergebnis für das Halbjahr 2000 beläuft
sich jedoch auf 640,0 Mill. Euro.Mobilkom überrascht
Margit Moritz, Analystin der Raiffeisen Zentralbank (RZB), führt
die starke Steigerung auf die deutlich besser als prognostiziert
ausgefallenen Zahlen der Mobilfunktochter Mobilkom zurück. "Beim
Festnetz sind wir mit unseren Schätzungen ungefähr richtig gelegen,
die Mobilkom hat jedoch überrascht". Die Erreichung der für das
Gesamtjahr 2001 angepeilten Ziele - u.a. 1,2 Mrd. Euro EBITDA -
sollte gesichert sein, so die RZB-Analystin. Sie sieht derzeit keine
negativen Einflüsse auf die Aktien der TA.
"Ziele erreichbar"
Konrad Sveceny von der Erste Bank interpretiert die Telekom
Austria-Zahlen ebenfalls positiv. "Das EBITDA ist vor allem auf Grund
der Reduzierung der Personalkosten so gut ausgefallen", sagte
Sveceny. Das Ziel, im Gesamtjahr 2001 ein EBITDA von 1,2 Mrd. Euro zu
erreichen, sei durchaus erreichbar. Zuwächse seien vom Zugpferd
Mobilkom allerdings nicht mehr zu erwarten, der Markt sei gesättigt.
Erst mit der Einführung des neuen Mobilfunkstandards UMTS könnte mit
noch lukrativeren Geschäften gerechnet werden, so der Erste
Bank-Analyst.
Die leichte Halbjahres-Umsatzsteigerung der TA-Gruppe um 0,6
Prozent entspricht ungefähr den Schätzungen der Analysten. (APA)