Zum dritten Mal hat der Verband der Regionalmedien (VRM) die Reichweiten und Leserzahlen österreichischer Gratiszeitungen erheben lassen. Laut der am Donnerstag veröffentlichten "Regioprint 2001" kommen die 15 VRM-Mitgliedsmedien bzw. Medienverbünde mit insgesamt 51 abgefragten Titeln in ihrem Verbreitungsraum auf eine Gesamtreichweite von 59,2 Prozent. Dies entspreche einer Gesamtzahl von rund 3,9 Millionen Lesern und stelle eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr (54,6 Prozent) dar, hieß es. 5.450 Österreicher ab 14 Jahren haben die Marktforschungsinstitute IFES und Fessel/GfK für die Regioprint befragt. In Wien kam demnach die "Bezirkszeitung/Stadtjournal" auf eine Reichweite von 52 Prozent (702.000), "Ihr Einkauf" - erstmals bei der Untersuchung dabei - verzeichnete 38 Prozent Reichweite und 520.000 Leser. Das "VOR-Magazin" erzielte 21 Prozent (278.000). Berzirksjournale streben Mitgliedschaft beim VRM an Nicht erhoben wurden die zur Mediaprint gehörenden "Bezirksjournale": Sie streben bereits seit längerer Zeit die Mitgliedschaft beim VRM (Verband der Regionalmedien) an, was allerdings im Vorjahr vorerst vom Vorstand des Vereins abgelehnt worden war. Nun habe man sich "auf höchster Ebene mit der Mediaprint geeinigt", erklärte VRM-Geschäftsführer Dieter Henrich gegenüber der APA. "Die 'Bezirksjournale' werden in Kürze Mitglied sein." Der niederösterreichische Anzeigenverbund NÖ Nord ("NÖ Anzeiger", "Der Waldviertler") erzielte 27 Prozent oder 347.000 Leser. Für die "Bezirksblätter Burgenland" wies die Regioprint eine Reichweite von 53 Prozent (125.000) aus. Besonders hoher Beliebtheit erfreuen sich Gratiszeitungen weiterhin in Westösterreich. Die "Tiroler Bezirksblätter" erzielten in der Region Tirol Nord 85 Prozent Reichweite (424.000), die Vorarlberger "Wann & Wo" kamen mit zwei Ausgaben pro Woche auf 83 Prozent (230.000). "Mein Einkauf" hat im Ländle eine Reichweite von 54 Prozent (150.000). Die "Kärntner Woche" hat laut "Regioprint" 70 Prozent Reichweite (328.000), in der Grünen Mark kommt der Ring "Steiermark Woche" auf 56 Prozent (566.000) sowie die "Grazer Woche" auf 16 Prozent (161.000). Der oberösterreichische Gratiszeitungsring "Tips" erzielte 43 Prozent bzw. 485.000 Leser. In Salzburg erreichten die "Salzburger Bezirksblätter" 54 Prozent (226.000), der "Korrekt"-Ring kam auf 48 Prozent und 200.000 Leser. Reichweiten im urbanen Bereich geringer Generell bestätige die Regioprint 2001, dass die Reichweiten für Gratiszeitungen im urbanen Raum geringer ausfielen als in ländlichen Einzugsgebieten, hieß es. Insgesamt aber könnten sich die erhobenen Titel über hohe Reichweiten freuen. Darüber hinaus habe die qualitative Auswertung ergeben, dass Gratismedien intensiv genutzt würden und über eine hohe Leserbindung verfügten. Medien mit starkem Lokalbezug erzielten höhere Leserzahlen als reine "Servicemedien", so ein weiteres Fazit. (APA)