Zürich - Beim NATO-Einsatz in Mazedonien zum Einsammeln der Waffen der albanischen UCK-Rebellen ist es nach den Worten von NATO-Sprecher Yves Brodeur (Bild) "nicht so wichtig, um wie viele Waffen es sich handelt". "Bei Bemühungen zur Beilegung eines Konfliktes ist es unmöglich, alle Waffen aus dem Verkehr zu ziehen", sagte Brodeur in einem in der "Neuen Zürcher Zeitung" veröffentlichten Interview. Der NATO-Einsatz habe das Ziel, "den politischen Prozess im Land zu unterstützen und zu stärken". Er solle gleichzeitig "eine Vertrauensmaßnahme für diejenigen Leute in Mazedonien darstellen, die politisch aktiv sind. Wenn wir dieses Resultat erreichen, wären wir sehr glücklich", sagte der NATO-Sprecher. "Militärische Lösung nicht möglich" "Eine militärische Lösung des Konflikts ist nicht möglich. Ein Krieg wäre für die Regierung von Präsident Boris Trajkovski sehr kostspielig und von Massakern begleitet. Deshalb haben wir gesagt, dass alles getan werden muss, um eine solche Situation zu vermeiden. Eine Eskalation des Konflikts liegt nicht im Interesse der mazedonischen Regierung", so Brodeur. Die NATO habe die Konfliktparteien nie als ebenbürtig behandelt: "Wir haben zu keinem Zeitpunkt mit der UCK verhandelt, sondern wir sind ausschließlich auf Anfragen der Regierung in Skopje aktiv geworden." Die NATO habe lediglich die Information zwischen der Regierung in Skopje und der UCK erleichtert, weil die Regierung nicht direkt mit den Aufständischen sprechen wollte. (APA)