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Foto: APA/Hirschmann
Frankfurt - Sie sind jung, sehen gut aus und wollen erfolgreiche Musikerinnen werden. Aber obwohl die vier Schwedinnen von den Sahara Hotnights die besten Voraussetzungen haben, als alternative Rock-Girlgroup durchzugehen, lehnen sie das ab. "Wir sind kein Kunstprodukt einer Plattenfirma, die denkt, dass Rockmusik gerade trendy ist", sagte Sängerin Maria Andersson im Interview mit der Nachrichtenagentur AP. "Wir meinen es ernst mit unserer Musik." Gerade erschien das zweite Album "Jennie Bomb" (BMG Ariola). Begonnen hat alles mit Coverversionen von Lionel Ritchie. Vor acht Jahren taten sich Andersson, Josephine Forsman und die Schwestern Jennie und Johanna Asplund aus dem nordschwedischen Dorf Robertsfor im Teenageralter zusammen, liehen sich Instrumente und unternahmen in der Schule des Ortes ihre ersten musikalischen Versuche. Heute sind sie 18 bis 20 Jahre alt, leben in Stockholm und gelten als die schwedische Alternative-Rock-Hoffnung. "Wir entscheiden alles selbst" Gelangweilt und ein wenig genervt sind die Sahara Hotnights - der Name bezeichnet eigentlich australische Rennpferde - wenn man sie mit Girlbands vergleicht. "Wir wollen nicht als Popband gelten, nur weil wir jung und weiblich sind", sagt Forsman, und Johanna Asplund ergänzt: "Leute wie Britney Spears haben gute Songs, aber sie tun uns leid. Britney ist ein Projekt, sie wird von der Plattenfirma beherrscht. Wir entscheiden alles selbst. Wir schreiben unsere Songs selbst. Wir sind eine Rockband." Trotzdem haben es die vier Musikerinnen schwer, vom Girlgroup-Image wegzukommen. "Wir machen keine öffentlichen Termine, die nichts mit unserer Musik zu tun haben", erklärt Andersson. "Neulich hat uns zum Beispiel ein Magazin um einen Make-up-Test gebeten. Keine Chance." Dass ihr Alter und Aussehen ihrem Erfolg genutzt hat, will Andersson nicht ausschließen. "Aber ohne gute Songs hätte es nicht funktioniert", glaubt sie. Besonders viel Wert legt die Band auf Live-Auftritte. "Dabei spürst du die ganze ungezügelte Energie", erklärt Andersson. Bis ins Vorprogramm von internationalen Top-Bands wie den Red Hot Chili Peppers oder den Foo Fighters haben sie es schon geschafft. (APA/AP)