Wien - Die auf Internet-Sportwetten spezialisierte, an der Wiener Börse notierte Vorarlberger betandwin.com Interactive Entertainment hat im ersten Halbjahr 2001 - wie von den Analysten erwartet - das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) auf minus 5,83 Mill. Euro (80,2 Mill. S) knapp verdreifacht, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das erste Halbjahr betrugen verschlechterte sich auf minus 7 Mill. Euro nach minus 2,34 Mill. Euro im Vergleichzeitraum des Vorjahres, das Konzernergebnis auf minus 4,67 Mill. Euro nach minus 1,44 Mill. Euro. Der Umsatz stieg um 380 Prozent auf 23,8 Mill. Euro. Indes ist die betandwin weiter auf der Suche nach Partnern und Akquisitionsmöglichkeiten. Der Wettrohertrag stieg in den ersten sechs Monaten 2001 um 155 Prozent auf 1,65 Mill. Euro, der Ertrag um 147 Prozent auf 2 Mill. Euro. Die erzielte Rohertragsmarge sei auf Grund der zunehmenden Internationalisierung von 13 auf mit 6,9 Prozent gesunken. Über 80.000 neue Registrierungen Im ersten Halbjahr 2001 seien 84.725 neue Registrierungen verzeichnet worden. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 51.491. 1.232.037 Wetten von 32.758 aktiven Wettkunden platziert. Dies entspreche einem durchschnittlichen Wetteinsatz von 19,3 EUR pro Wette und fast 38 abgeschlossenen Wetten pro aktivem Wettkunden. Kumuliert beliefen sich die Registrierungen per Ende Juni 2001 auf 202.532. Im zweiten Halbjahr 2001 will betandwin nach der Übernahme des internationalen Sportwettunternehmens Simon Bold Ltd. das internationale Geschäft sowie die Leitung des Wettgeschäfts nach Gibraltar verlagern. Dadurch ergebe sich neben Steuervorteilen und einer zusätzlichen Wettlizenz vor allem im Produktangebot und in zusätzlichen Vertriebskanälen weitere Synergien. Die Akquisition der Simon Bold werde im dritten Quartal ergebniswirksam, die Integration soll im vierten Quartal 2001 abgeschlossen sein. Die positive Entwicklung des EBITDA im zweiten Quartal 2001 soll sich durch wachsende Umsätze und sinkende Kosten fortsetzen. EBIT und EBITDA gesunken Im zweiten Quartal 2001 stieg der Wettumsatz der betandwin.com um 260 Prozent auf 10,63 Mill. Euro (146,27 Mill. S) nach 2,96 Mill. Euro in derselben Verjahresperiode, teilte das Unternehmen am Mittwoch weiter mit. Der Wettrohertrag wuchs um 175 Prozent auf 878.000 Euro. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) sank um 33 Prozent auf minus 2,29 (minus 1,73) Mill. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank sogar um rund 40 Prozent auf minus 2,78 (minus 1,97) Mill. Euro. Der Mitarbeiterstand wuchs im 2. Quartal 2001 von 35 auf 57 Prozent. Die Personalkosten der betandwin.com stiegen im 1. Halbjahr 2001 von 733.000 Euro auf 1,99 Mill. Euro, die sonstigen Aufwendungen wuchsen von 995.000 Euro auf 2 Mill. Euro an. Damit werde die begonnene Internationalisierung - die Akquisition der Simon Bold und der Aufbau der italienischen Tochter betandwin.com - personell und technologisch unterstützt, hieß es weiter. 2002 werde es weltweit 381 Millionen regelmäßige Internetuser geben, zitiert das Unternehmen eine neue Studie von Morgan Stanley Dean Witter. Online-Gaming zähle internationalen Studien zu Folge zu einem der größten Gewinner im rasant wachsenden Internetsektor, so betandwin.com. Der Online-Gaming-Markt verteile sich derzeit zu 55 Prozent auf Sportwetten, zu 25 Prozent auf die Casinos und zu 20 Prozent auf die Lotterien. (APA)