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Standard/Archiv
Linz - Die Rolle der Frau in den Werken von Thomas Bernhard steht im Mittelpunkt einer Lesung und einer Diskussion im Rahmen der Bernhard-Tage der Gemeinde Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich, die am kommenden Freitag im Stadttheater Gmunden geplant ist. Denn für Frauen scheine es nur zwei Rollen zu geben, so die Organisatoren: Die der "dumpfen Gegenspieler der männlichen Geisteswelt" oder die der "wehrlosen Opfer männlicher Egozentrik". Es sei "längst an der Zeit sich mit diesem weißen Fleck" zu beschäftigen. Alle Frauen in Bernhards Werken hätten "sehr charakteristische Züge", betonte Mitorganisatorin Christa Öhlinger am Dienstag in einer Presseaussendung. Bisher habe sich aber noch niemand die Mühe gemacht, das Motiv dafür genau zu untersuchen. Die "Welt des Weiblichen" bei Bernhard wird bei der Podiumsdiskussion am 24. August im Gmundner Stadttheater ausführlich besprochen. Teilnehmer sind unter anderem die Wiener Theaterwissenschaftlerin Maria Fialik, die Salzburger Germanistin Renate Langer und die Wiener Germanistin und Dramaturgin Pia Janke. (APA)