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Ex-Präsident Daniel Ortega will erneut das Amt erobern

Foto: AFP PHOTO/MIGUEL ALVAREZ
Managua - Zu Beginn des Wahlkampfs in Nicaragua haben die Sandinisten am Samstag an die Bevölkerung appelliert, sich von den "Gespenstern der Vergangenheit" nicht in ihrer Wahlentscheidung beeinflussen zu lassen. Für die Sandinistische Befreiungsfront (FSLN), die sich in den 80er Jahren einen blutigen Bürgerkrieg mit rechtsgerichteten Contra-Rebellen lieferte, geht Ex-Präsident Daniel Ortega ins Rennen. Er regierte das zentralamerikanische Land nach dem Sturz der Somoza-Diktatur bereits von 1979 bis 1990. In Umfragen liegt der 55-jährige Ortega gleichauf mit dem rechtsgerichteten Kandidaten Enrique Bolanos. Der 73-Jährige tritt für die regierende Liberale Partei von Staats- und Regierungschef Arnoldo Aleman an. Drei Millionen wahlberechtigte Nicaraguaner sollen am 4. November über den Präsidenten, 90 Parlamentsabgeordnete und 20 Vertreter des mittelamerikanischen Parlaments (Parlacen) abstimmen. Im Jänner hatte die FSLN bei den Kommunalwahlen in zehn von 17 großen Städten gewonnen. Es war der erste bedeutende Wahlsieg der Sandinisten, seit sie vor mehr als zehn Jahren von der Macht abgelöst wurden. (APA)