Wien - Die durch einen Großbrand am Donnerstag zerstörten Wiener Sofiensäle haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Das Objekt in der Marxergasse im 3. Bezirk wurde im Laufe der Jahre als Tuchschererei, Badehaus, Schwimmbad, Konzertsaal, Ballsaal und Veranstaltungshalle genutzt und innen wie außen mehrmals umgebaut und neu eröffnet. Seit wann es die Sofiensäle tatsächlich gibt, wird damit zur Geschmackssache: Je nach Quelle wird das Errichtungsdatum mit 1826, 1838 oder gar 1846/47 angegeben. Laut der offiziellen Sofiensäle-Website ist 1826 das korrekte Jahr: Damals soll der Tuchscherergehilfe Franz Morawetz ein Badehaus und eine Tuchschererei in der Marxergasse errichtet haben. Für das "Historische Lexikon der Stadt Wien" liegt man dagegen mit 1838 richtig. Die Rathauskorrespondenz legte sich auf 1846/47 fest, denn damals wurde das Sofienbad von den Architekten August Siccard von Siccardsburg und Eduard van der Nüll neu errichtet. (APA)