Belgrad - Die Ursache der aktuellen Krise in Mazedonien sei der "albanische Terrorismus", erklärte die mazedonische Außenministerin Ilinka Mitreva am Freitag in Belgrad. Diese Auffassung habe auch der jugoslawische Außenminister Goran Svilanovic geteilt, meldete die Belgrader Nachrichtenagentur Tanjug. Mitreva äußerte die Hoffnung, dass die Entwaffnung der albanischen Rebellen, deren Waffen die NATO einsammeln soll, erfolgreich verlaufen werde. Die anfängliche Dauer der NATO-Mission "Essential Harvest" (Bedeutende Ernte) von dreißig Tagen könnte nach entsprechenden Absprachen zwischen Brüssel und Skopje verlängert werden, sagte die Ministerin. "Hauptverantwortung" bei internationaler Gemeinschaft Jugoslawien hatte die Unterzeichnung des Rahmenabkommens der slawischen und albanischen Parteien Mazedoniens als "Anfang der Lösung der Probleme und Krisen in der Region mit politischen Mitteln" begrüßt. Nun liege die "Hauptverantwortung" bei der internationalen Gemeinschaft, welche die Voraussetzungen für die Umsetzung des Abkommens gewährleisten müsse, betonte das jugoslawische Außenministerium. Belgrad erwartet, dass bei den anstehenden Verfassungsänderungen die in Mazedonien lebenden Serben miterwähnt werden. Die Serben machen knapp zwei Prozent der Bevölkerung Mazedoniens aus. Der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica hatte zuletzt scharfe Kritik an der Kosovo- und Mazedonien-Politik des Westens geübt. Den westlichen Regierungen warf er vor, sich von den albanischen Rebellen zum Narren halten zu lassen. (APA/dpa)