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Wien - Erneutes Versiegeln des bereits vorhandenen Teerdaches dürfte der Grund für das Abbrennen der Sofiensäle, einer der Veranstaltungshochburgen Wiens, gewesen sein. "Flämmen" nennt man laut der "Richtlinien für das Flächendecken" den Vorgang, bei dem - je nach Material des Daches - ein bis vier Schichten Teerpappe durch Erhitzen aufgetragen und versiegelt werden. Laut Matthias Fletzberger, Geschäftsführer der KulturConsult, die den Veranstaltungsort betreibt, ein "Routinevorgang". Anmschmelzen mit offener Flamme Auf dem bereits vorhandenen Teerdach, wurde eine neue Ebene aufgetragen. Das Material werde laut den Richtlinien auf 180 Grad bis 210 Grad Celsius erhitzt und angeschmolzen. Die Schichten, die aus Bitumen getränktem Vlies bestehen, werden mit offener Flamme erwärmt, um die für das Versiegeln notwendige Temperatur zu erreichen. Verfahren bestimmt die Hitzebeständigkeit des Materials Aus akuter Brandgefahr müsse dabei streng nach ÖNORM vorgegangen werden. Diese besagt, dass die Beschaffenheit des abzudeckenden Daches und vor allem auch seine Hitzebeständigkeit darüber entscheiden, welches Verfahren beim Auftragen der schwarzen, klebrigen Dachpappe angewandt wird. Betreiber Fletzberger meinte, die Dachkonstruktion sei vor der Renovierung von Profis überprüft worden, über die Abdeckmethode herrschte Einstimmigkeit. Warum das alte Dach die Hitze nicht aushielt, bleibt demnach unklar. (APA)