EU
Swoboda: Keine Kandidatur für Posten des Parlamentspräsidenten
Für SP-Delegationsleiter sind wichtigere Fragen zentral
Wien - SPÖ-Delegationsleiter Hannes Swoboda wird sich nicht für den Posten des Präsidenten des Europäischen Parlaments
bewerben. Für ihn stünden wichtigere Fragen wie die EU-Erweiterung im Vordergrund, auf die sich die österreichischen Abgeordneten
konzentrieren sollten, erklärte Swoboda am Donnerstag im Mittagsjournal des ORF-Radios. Außerdem hätten sich Konservative und
Liberale bereits zusammengetan, um ihren Kandidaten durchzubringen, fügte Swoboda hinzu.
Dem SPÖ-Europarlamentarier waren in den letzten Monaten gewisse Chancen als Kandidat für den Posten des Parlamentspräsidenten
eingeräumt worden. Sogar der EU-Abgeordnete der FPÖ, Peter Sichrovsky, hatte seine Bereitschaft signalisiert, Swoboda zu unterstützen.
Seine Spannungen mit Hans-Peter Martin, dem parteifreien Spitzenkandidaten der SPÖ-Delegation im Europaparlament bei den letzten
Wahlen, sind nach Angaben Swobodas ausgeräumt. In den vergangenen Monaten habe es keine Auseinandersetzungen gegeben und über
frühere Vorkommnisse solle man nicht mehr sprechen. Swoboda betonte, er habe keine innenpolitischen Ambitionen, sondern wolle sich
weiter für die europäische Einigung einsetzen. (APA)