Wien - Die Restrukturierung der deutschen GM-Tochter Opel birgt für das Werk in Aspern nicht nur Standortrisken, sondern könnte umgekehrt für die Motoren- und Getriebebauer in Wien-Donaustadt auch mehr Aufträge bedeuten. Dies geht aus einem Freitag erschienen Bericht der Bochumer Ausgabe der nordrhein-westfälischen WAZ hervor. Laut WAZ prüfen Unternehmensstrategen offenbar, die Motoren- und Getriebeproduktion im Konzern stärker zu konzentrieren: "In Bochum wird nun befürchtet, dass wichtige Produktionen in das - deutlich größere - österreichische Komponentenwerk Aspern verlagert werden", schreibt das deutsche Regionalblatt. Die Fabrik in Aspern, wo zuletzt etwa 440.000 Ecotec Motoren und 950.000 Getriebe gefertigt wurden, beschäftigt aktuell rund 2.300 Personen. In Bochum arbeiten in der Motoren- und Getriebefertigung nur rund 1.300 der insgesamt 12.000 Bochumer Opel/GM-Beschäftigten. Entscheidung in Italien Entschieden dürfte dies freilich nicht in Rüsselsheim, sondern in Turin werden. Die Motoren- und Getriebefertigung in Bochum wurde nämlich - ebenso wie jene in Aspern - im vergangenen Jahr in das gemeinsame Powertrain-Joint Venture von GM und Fiat eingebracht, dessen Unternehmenszentrale sich in Italien befindet. In Bochum wird daneben auch der auf dem Markt erfolgreiche Minivan Zafira und der Astra montiert. Die dortige Astra-Fertigung könnte laut WAZ "im Extremfall bis auf Null" heruntergefahren werden. Wien-Aspern liefert Benzinmotoren mit kleinem Hubraum auch für die Astra-Produktion in Bochum. (APA)