Skopje - Das mazedonische Parlament will das am Montag von den slawischen und albanischen Parteien unterzeichnete Friedensabkommen erst nach Beginn der Rebellen-Entwaffnung absegnen. Bevor das Parlament über die geplanten verfassungsrechtlichen Änderungen beraten werde, müsse die NATO zunächst ein Drittel der Waffen der selbst ernannten "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) einsammeln, sagte Parlamentssprecher Stojan Anov am Dienstag in Skopje. Demnach wolle Präsident Boris Trajkovski in der Parlamentssitzung am Mittwoch eine Debatte über das unter westlicher Vermittlung zustande gekommene Abkommen beantragen. Die Beratungen sollten jedoch erst zwei Wochen später beginnen, wenn die NATO-Truppen die Waffenabgabe garantieren könnten. Die NATO rechnet nach eigenen Angaben mit einem baldigen Einsatz ihrer Truppen. Mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens ist die erste Bedingung für die Entwaffnungsmission erfüllt. Weitere Voraussetzung ist allerdings noch die Bereitschaft der Rebellen, ihre Waffen abzugeben. (APA)