Halle - Ein von drei Jugendlichen brutal gequälter 59- jähriger Mann ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Das Opfer starb am Montag, eine Woche nach seinem Martyrium, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Halle am Dienstag mit. Jugendliche in Haft Zwei der Jugendlichen sitzen in Untersuchungshaft, der dritte wurde in einem geschlossenen Heim untergebracht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen Totschlags. Möglicherweise werde die Anklage auf Mord erweitert. 24 Stunden lang gequält Das Opfer wurde vom 5. zum 6. August in Halle 24 Stunden lang von den 15-, 16- und 18-jährigen Jugendlichen gequält, geschlagen, getreten, mit einem Messer verletzt sowie mit Haushaltschemikalien besprüht und bespritzt. Am Ende wurde der wehrlose Mann zwei Mal angezündet. Er erlitt schwerste Brandverletzungen. Gezeichnet Sein Körper war übersät mit Blutergüssen, ihm wurden bis zu 15 Zentimeter lange Schnittwunden zugefügt und unter anderem der Unterkiefer gebrochen. 20 bis 25 Prozent der Haut waren verbrannt und verätzt. Der 16-jährige mutmaßliche Haupttäter, der Polizei bereits wegen verschiedener Gewaltdelikte bekannt, hat ein Geständnis abgelegt. Als Motiv nannte er Rache, weil das Opfer sein Bier und seine Zigaretten "verkonsumiert" habe. Er gab aber auch an, "eine rechte Gesinnung" zu haben. (APA/dpa)