China macht Türkei neue Offerte im Streit um Flugzeugträger
Ankara verweigert bisher Durchfahrt durch Bosporus - Medien: Türkischer Generalstab ändert Meinung
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Istanbul - China hat der Türkei nach Medienberichten ein neues Angebot unterbreitet, um die Passage eines riesigen Flugzeugträgers durch die Bosporus-Meerenge in Istanbul zu erreichen. Peking habe angeboten, die Türkei auf die Liste jener Staaten zu setzen, die von chinesischen Touristen besucht werden könnten, berichteten türkische Zeitungen und Fernsehsender am Dienstag. Auf diese Weise könnte die Türkei auf Mehreinnahmen von rund zwei Milliarden Dollar (2,22 Mrd. Euro/30,6 Mrd. S) im Jahr hoffen.
China versucht seit Monaten, von den türkischen Behörden eine Genehmigung für die Durchfahrt des Flugzeugträgers "Varyag" zu erhalten. Ein Unternehmen im chinesischen Macau hatte die "Varyag" gekauft, um daraus ein schwimmendes Spielcasino zu machen. Die Türkei verweigert dem mehr als 300 Meter langen und ruderlosen Schiff die Durchfahrt durch den Bosporus und verweist auf Sicherheitsbedenken.
In Presseberichten war in den vergangenen Monaten der Vorwurf laut geworden, es gehe China in Wirklichkeit nicht um ein Spielcasino, sondern um den Bau eines eigenen Flugzeugträgers. Trotz aller Forderungen Chinas blieb die Regierung in Ankara in dem Streit um das Schiff bisher hart. Nun deutet sich nach Presseberichten aber eine Änderung der türkischen Position an. Neben dem Außenministerium befürworte jetzt auch der Generalstab in Ankara eine Durchfahrts-Genehmigung für die "Varyag", hieß es am Dienstag. Das Schifffahrts-Ministerium bleibe bisher aber noch bei seinem Nein. Die "Varyag" wird seit Monaten von einem Schlepper im Schwarzen Meer im Kreis herumgeführt. (APA)
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