Zwei österreichische Pianisten sind in ihrer Heimat im Einsatz. Alfred Brendel (70) wird bei den Salzburger Festspielen im Zentrum stehen. Der wesentlich jüngere Stefan Vladar kehrt dahin zurück. Alfred Brendel (70) hätte auch Maler werden können, dann aber führte er mit nicht nachlassender Konsequenz gängige Ansichten über die Musik ad absurdum. Weitgehend autodidaktisch ausgebildet (welcher Pianist von Weltruf ist das schon?), legte er uns Franz Liszt ans Ohr, war ein Wegbereiter für die Renaissance der Schubert-Sonaten, entdeckte aber auch in Arnold Schönbergs Klavierkonzert einen romantischen Grundton. Nun ehren ihn (endlich) die Salzburger Festspiele mit einer Hommage. Brendel wird mit den Wiener Philharmonikern (unter Sir Simon Rattle) und dem Bariton Matthias Goerne musizieren. Er wird aber auch aus eigenen Gedichten lesen. (ws/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14./15. 8. 2001) 16. bis 30. 8., Salzburger Festspiele, Karten: 0662/80 45-579 Romantik pur mit Stefan Vladar

Einst war Beethoven-Klavierwettbewerb-Gewinner Stefan Vladar ein Stammgast bei den Salzburger Festspielen. Die ganz große Karriere sollte es dann doch nicht werden, ein Plattenvertrag wurde gekündigt, die Einladungen zu den weltbesten Orchestern wurden spärlich - schließlich entdeckte Vladar seine Dirigierleidenschaft, die er bei einem eigenen Festival auch auslebt.

Zum Abschluss des "Sturm und Drang"-Schwerpunktes ist Vladar nun wieder in Salzburg zu Gast (23. 8.). Er spielt Haydn, Beethoven ("Appassionata") und Schubert (B-Dur-Sonate). Quasi zum Einspielen gibt er dasselbe Programm zwei Tage zuvor bei den Festwochen in Gmunden. (ws/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14./15. 8. 2001) Salzburger Festspiele 0662/8045-579 Festwochen Gmunden 07612/70630