Wien - Der österreichischen Festnetz- und Mobilfunkanbieter tele.ring (Wien), seit Anfang Mai 100-Prozent-Tochter des US-Unternehmen Western Wireless International (WWI), verhandelt mit 3G Mobile Telecommunications GmbH, Österreichtochter der spanischen Telefonica, über die gemeinsame Errichtung des UMTS-Netzes. Eine Absichtserklärung sei in Vorbereitung, bestätigte tele.ring-Geschäftsführer Hartmut Kremling am Montag der APA. Diese Vereinbarung spreche für eine weitere positive Entwicklung von tele.ring, betonte Kremling Details über Telering wurden bekannt Am Wochenende waren unterdessen Details über die Lage der tele.ring bekannt geworden. Wie die "Presse" in ihrer Wochenendausgabe berichtete, schreibt der vierte Mobilnetzbetreiber Österreich nach wie vor rote Zahlen. Erst vor einer Woche - die APA hatte berichtet - war bekannt geworden, dass tele.ring auf Initiative von Western Wireless 95 der rund 720 Vollzeitarbeitskräfte abbauen wird. Kremling betonte aber, dass sich tele.ring seit dem Einstieg von WWI äußerst positiv entwickelt habe. Mit 30.000 Neukunden habe man im Juli die höchste Zuwachsrate seit Bestehen verzeichnet. Bis Jahresende hofft tele.ring auf rund 300.000 Mobiltelefonierer, 320.000 Festnetztelefonierer und 120.000 Internetkunden. Wirtschaftlichkeit erhöhen Parallel dazu habe man außerdem ein Kostensenkungsprogramm eingeleitet, um Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit im hart umkämpften heimischen Markt zu verbessern. "Unsere wirtschatliche Situation hat sich verbessert. Es gibt daher keinen Grund, dass tele.ring geschlossen werde", betonte Kremling. Schließungsgerüchte dementiert Der tele.ring-Geschäftsführer reagierte damit auf Gerüchte, wonach der 1. Oktober zum Lostag für die tele.ring werden könnte. Laut Kaufvertrag der WWI mit dem vorherigen Eigentümer Vodafone kann Western Wireless nämlich bis dahin etwaige Schließungskosten für tele.ring an die Vodafone abtreten. tele.ring müsste Vodafone in diesem Fall einen Kredit von 250 Mill. Euro (3,44 Mrd. S) nicht zurückzahlen. Darüberhinaus müsste Vodafone auch für die Schließungskosten aufkommen, heißt es in dem auf der Homepage der New Yorker Wachstumsbörse Nasdaq veröffentlichten Kaufvertrag. Kremling betonte dazu, dass diese Rücktrittsklausel sich darauf begründe, dass die Einigung zwischen Vodafone und WWI sehr rasch erfolgt sei. Eine solche Rücktrittsklausel sei international üblich. (APA)