Wien - Der an der Wiener Börse im Specialist-Segement notierte Inkubator stage1.cc technology business incubator AG, Wien, steigt in die Biotechnologie ein. Über die 100-Prozent-Tochter S1 technology beteiligungs invest hat sich stage1.cc mit 6,5 Prozent an der Grazer JSW Research Ges.m.b.H. beteiligt, teilte das Unternehmen heute, Montag, mit. Insgesamt fließen der JSW ("Joint Science Worldwide") durch die Beteiligung, die in Form einer Kapitalerhöhung erfolgt, rund 20 Mill. S (1,45 Mill. Euro) zu. Der Ausstieg soll im Jahr 2004 in Form eines Börsegangs von JSW erfolgen. stage1.cc agiert zugleich als Leadinvestor der Transaktion, in deren Rahmen sich auch der von der Innovationsagentur gemanagte uni venture Fonds der BAWAG, die FGG und die Bürges an JSW beteiligen. Als "Inkubator" beteiligt sich stage1.cc an aufstrebenden Wachstums- und Technologieunternehmen in Zentraleuropa. Über weitere Beteiligungen an Biotech-Unternehmen gebe es bereits konkrete Gespräche. Entwicklung neuartiger Medikamente JSW beschäftigt sich mit der Entwicklung neuartiger Medikamente gegen so genannte neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. In diesem Bereich führt das Unternehmen auch Auftragsforschung für namhafte Pharmaunternehmen durch. Aktuell arbeitet JSW schwerpunktmäßig an einem Alzheimer-Medikament aus körpereigenen Substanzen, das erstmals nicht die Symptome, sondern die Ursachen der Krankheit bekämpft, heißt es. Versuche im Tiermodell seien vielersprechend verlaufen. Die klinische Phase II (am Menschen) soll 2004 abgeschlossen sein, die internationale Markteinführung ist für 2006 geplant. JSW hat sich bereits eine weltweite Exklusivlizenz für die Weiterentwicklung und Vermarktung des Medikaments gesichert. JSW arbeitet darüber hinaus an einer Handvoll weiterer Projekte. Das Unternehmen beschäftigt 16 Mitarbeiter, die 2000 einen Umsatz von rund 10 Mill. S und einen Bilanzgewinn von 200.000 S erzielten. JSW ging im September 1999 durch einen Management-Buy-Out (MBO) aus der BASF-Pharmatochter EBEWE hervor. Geschäftsführer und CEO ist Manfred Windisch, der vormalige Leiter der Forschungsabteilung. (APA)