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apa/Wwf/Paldan G.
Wien - Erste Erfolge verzeichnen der Naturschutzbund und der Landesjagdverband in Niederösterreich im aktiven Schutz der vom Aussterben bedrohten Großtrappe. Dank des fünfjährigen Projektes, die Lebensbedingungen des scheuen Steppenvogels zu verbessern, hat das Tier dieses Jahr zum ersten Mal seit langem wieder Nachwuchs, freut sich der NÖ Naturschutzbund in einer Aussendung heute, Montag. Die Großtrappe war einst in Niederösterreich sehr verbreitet. 1942 lebten noch 300 Vögel dieser Art im Marchfeld, doch auf Grund der Modernisierung der Landwirtschaft nahm der Bestand signifikant ab. Heute gibt es nicht einmal mehr zehn Trappen. Das Tier muss nämlich bei seinem Brutgeschäft völlig ungestört sein. Landwirtschaftliche Arbeiten, Jogger und frei laufende Hunde verhindern das, der Aussendung zufolge, jedoch. Vor zwei Jahren wurden mittels einer Blitz-Spendenaktion - initiiert von Schriftsteller und Naturschützer Helmut Pacholik aus Gänserndorf - zwei Schutzäcker gepachtet, um den Jungtrappen geeignete Nahrung, nämlich Raps, zu bieten. So kam der Stein ins Rollen: Nun setzen sich der Naturschutzbund und der Landesjagdverband in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft Niederösterreichs dafür ein, Trappenschutzflächen einzurichten. Im heurigen Jahr wurden bereits 80 Hektar Trappenäcker im Rahmen von ÖPUL (Programm für Umwelt und Landwirtschaft) angelegt. Laut Zoologe Rainer Raab aus Deutsch-Wagram, der mit der Koordination des fünfjährigen Projektes betraut wurde, benötigen die Aktivisten dringend Geld, um alle Gelege retten zu können. Landwirte, die sich bereit erklären, im Umkreis um einen Brutplatz rund einen Hektar nicht zu bearbeiten, erhalten eine Prämie zur Abgeltung des Ernteentganges. Die Zahlungen werden dabei vom Naturschutzbund NÖ übernommen, der zu diesem Zweck die Spendenaktion durchführt. (APA)