Bangkok/Peking - Die Zahl der Todesopfer nach den Überschwemmungen im Norden Thailands ist am Dienstag auf 114 gestiegen. Von den Fluten am schwersten betroffen war das Dorf Nam Kor in der Provinz Phetchabun, wo allein 99 Tote gezählt wurden. Auch 21 Schüler der Dorfschule kamen ums Leben. Nach offiziellen Angaben hatten die Dorfbewohner eine Warnung missachtet, wonach die Ortschaft im Weg einer Flutwelle liege. Dämme In Chiang Mai errichteten Helfer am Dienstag entlang des Ping-Flusses Dämme aus Sandsäcken, um die Innenstadt zu schützen. Die Außenbezirke der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz waren bereits überflutet. Abholzung der Wälder Heftige Überschwemmungen während der Regenzeit von Juni bis Oktober treten in Thailand jedes Jahr auf. Durch die massive Abholzung der Wälder und die daraus resultierende Bodenerosion hat sich das Problem in den vergangenen Jahren jedoch drastisch verschärft. Wie es hieß, waren es am Wochenende die schlimmsten Überschwemmungen seit 13 Jahren. Iran Nach den schweren Überschwemmungen im Nordosten Irans stellten Rettungsmannschaften die Suche nach Überlebenden unterdessen ein. Die Arbeiten konzentrierten sich am Dienstag auf die Wiederherstellung von Straßen, Brücken und Häusern, die bei den dreitägigen Überflutungen oder durch davon ausgelöste Schlammlawinen zerstört wurden. Die Zahl der ums Leben gekommenen Menschen stieg am Montag auf 181. Wie das staatliche Fernsehen weiter berichtete, befürchten die Behörden, dass die endgültige Zahl der Toten auf über 200 steigen wird. In den Provinzen Golestan und Chorasan soll es sich um die schlimmsten Überschwemmungen der vergangenen 200 Jahre handeln. UN-Generalsekretär Kofi Annan sprach in einer in New York veröffentlichten Erklärung dem iranischen Volk und seiner Regierung sein tiefes Beileid für die Naturkatastrophe aus. (APA/dpa)