Almati - In Kasachstan haben sich in einem seit Tagen brennenden Munitionslager mehrere Explosionen ereignet. Hunderte Anrainer in Dörfern in der Nähe des Lagers seien in Sicherheit gebracht worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Berichte über Opfer lägen nicht vor. Ein fünfstöckiges Haus sowie ein Kasernentrakt stürzten ein, etwa 600 Menschen, meist Soldaten und ihre Familien, wurden nach Regierungsangaben in Sicherheit gebracht. Das Gelände des Lagers 70 Kilometer nordöstlich der Stadt Balchasch sei weiträumig abgesperrt worden. Das Feuer sei bereits am Mittwoch in dem Depot ausgebrochen, in dem zehntausende Tonnen Raketen und Artilleriegeschosse lagerten. Rettungskräfte könnten das Gelände wegen der Explosionsgefahr nicht betreten, teilte der Katastrophenschutz mit. Anwohner berichteten in mehreren Zeitungen, das Feuer sei bis zu 50 Kilometer weit zu sehen gewesen. Ein Vertreter des Katastrophenschutzes sagte, immer wieder seien Explosionen zu hören. Es sei unmöglich, die Flammen zu löschen. Mehrere Eisenbahnstrecken und Stromleitungen seien beschädigt worden. Regierungsangaben zufolge geht das Innenministerium von einem kriminellen Hintergrund aus und hat die Ermittlugen aufgenommen.(APA/Reuters)