Das zahlungsunfähige Telefonkonsortium Broadband Mobile gibt seine UMTS-Mobilfunk-Lizenz in Norwegen zurück. Grund sei der Rückzug des norwegischen Anteilseigners Enitel, der wie die finnische Sonera 50 Prozent an dem Unternehmen hielt, teilte Broadband Mobile am Freitag in Oslo mit. Enitel hatte wegen finanzieller Schwierigkeiten entschieden, das Konsortium zu verlassen. Versuche, einen neuen Partner zu finden, seien gescheitert, erklärte Broadband Mobile. Sonera erklärte nun, sie werde sich gleichfalls aus dem Konsortium zurückziehen, das damit in die Insolvenz geht. UMTS-Markt in Norwegen zu unbedeutend Sonera hat nach eigenen Angaben insgesamt 18 Mill. Euro (248 Mill. S) in Broadband Mobile investiert. Bei der Entscheidung über den Rückzug aus Broadband Mobile habe auch eine Rolle gespielt, dass der UMTS-Markt in Norwegen nur "marginal" sei, erklärte Sonera. Diese Entscheidung hat aber keinen Einfluss auf die anderen UMTS-Gemeinschaftsunternehmen in Deutschland, Italien und Spanien. In Deutschland hatte Sonera im vergangenen Jahr im Group-3G-Konsortium gemeinsam mit der spanischen Telefónica für rund 16 Mrd. Mark eine der sechs nationalen UMTS-Lizenzen erstanden.(APA/AFP)