Tokio - Die japanische Regierung hat ihren Ausblick für die Wirtschaftslage des Landes zum sechsten Mal in diesem Jahr vor allem wegen der schwachen Exporte nach unten revidiert. In ihrem vorgelegten Monatsbericht stellte die Regierung für alle relevanten Daten von der Produktion über Exporte bis hin zu Investitionen eine noch schwächere Entwicklung in Aussicht. Handelsminister Takeo Hiranuma forderte einen Nachtragshaushalt zur Ankurbelung der Wirtschaft. Finanzminister Masajuro Shiokawa zufolge will die Regierung darüber erst im September beraten, wenn die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal vorliegen. Analysten erwarten wie im ersten Quartal einen Rückgang, womit Japan zum vierten Mal in zehn Jahren in einer Rezession stecken würde. "Die Wirtschaftslage verschlechtert sich weiter", hieß es im Monatsbericht der Regierung. Die Konjunkturschwäche setze sich nicht einfach nur fort, sondern die Lage spitze sich zu, erklärte Haruhito Arai, Wirtschaftsberater der Regierung. "Export und Industrieproduktion sind deutlich rückläufig, genauso auch die Unternehmensinvestitionen", heißt es in dem Bericht. Insbesondere der schwache Exportsektor beeinträchtige die Wirtschaftskraft. Seit Beginn des Jahres hat die Regierung bereits fünf Mal ihre Prognosen nach unten korrigiert. (APA/Reuters)