Kultur
Experten prüfen Rechtsposition
Stadt Dessau prüft Klage zur Rückübertragung von Bauhausobjekten
Dessau - Ihre Rechte an Bauhausobjekten aus der Zeit von 1926 bis 1932 will die
Stadt Dessau möglicherweise vom Bauhaus Archiv Museum für Gestaltung Berlin
gerichtlich einklagen. "Experten prüfen unsere Rechtsposition", sagte Stadtsprecher
Carsten Sauer am Freitag. Eine Entscheidung werde in den nächsten Wochen
erwartet, weil die Frist am Jahresende abläuft.
Als Folge der deutschen Teilung werden die Verwertungsrechte bis heute vom Berliner
Bauhaus Archiv verwaltet und als Lizenzen an westdeutsche Firmen vergeben. Die
Stadt Dessau hatte sich 1999 das Label "bauhausdessau" europaweit schützen
lassen und will jetzt die Objekte selbst vermarkten.
Die Stadt Dessau argumentiert, dass die Lehrkräfte am Bauhaus als städtische
Angestellte gearbeitet haben. Dabei sieht sich die Kommune auch durch kürzlich
aufgetauchte und bisher unbekannte Akten bestätigt. Es handelt sich dabei um einen
Briefwechsel von 1934 zwischen dem letzten Bauhausdirektor Ludwig Mies van der
Rohe und der Stadt Dessau. Er soll beweisen, dass die Rechte immer schon
Eigentum der Stadt Dessau waren. (APA)