Serravalle/San Marino - Der SK Rapid und seine Fans. Die Beziehung scheint derzeit eine Geschichte mit Fortsetzungen zu sein. Nach dem Sitzstreik der Anhänger während der 0:4-Niederlage gegen den GAK am vergangenen Wochenende im Hanappi-Stadion, die von der Fußball-max.Bundesliga mit 250.000 S bestraft wurde, gingen nun die treuesten Grünweißen auch nach dem Hinspiel in der UEFA-Qualifikation in Serravalle auf die Barrikaden. Nach dem mühsam erkämpften 1:0-Sieg gegen SP Cosmos machten die rund 200 mitgereisten Fans neuerlich ihren Unmut über die Leistung der Mannschaft und Sportdirektor Ernst Dokupil kund. Rund 15 Minuten nach dem Schlusspfiff skandierten viele Schlachtenbummler minutenlang Parolen wie "Und ihr wollt unsere Mannschaft sein?", "Wir wollen Rapid sehen!", "Wir sind Grün-Weiße und ihr nicht" und "Dokupil raus!". Schöttel beschwichtigt Fans Die Fans waren nicht nur über die Darbietung ihrer derzeit in Ungnade gefallenen "Lieblinge", sondern auch deshalb besonders erzürnt, weil die Mannschaft nach dem Spiel nicht zum Rapid-Sektor gegangen war und sich nicht verabschiedet hatte. Die "Demonstrationen" der grünweißen Anhänger, von denen viele eine rund zwölfstündige Busreise auf sich genommen hatten, setzten sich nach den Chorälen auch vor dem Kabinen-Gelände fort, wo der Autobus auf die Rapid-Spieler gewartet hatte. Dort blockierten sie mit einem Sitzstreik die Tore zum Stadion-Gelände. Die Polizei stand auf verlorenem Posten und so mussten eine von Kapitän Peter Schöttel angeführten Gruppe von Spielern die aufgebrachte Menge beschwichtigen. Die Diskussionen, denen sich Trainer Dokupil nicht gestellt hatte, dauerte fast bis Mitternacht und endete vorerst mit einer Versöhnung. Als sichtbares Zeichen machten Schöttel und Co gemeinsam mit den Fans die Welle. (APA)