Userinnen und User der Musiktauschbörse Napster sollen künftig fünf Dollar, das sind umgerechnet 78,5 Schilling pro Monat zahlen. Dies sagte der neue Chef des bisher kostenlosen Online-Angebots, Konrad Hilbers, in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem Magazin "stern". Die Gebühr sei notwendig, um die Urheberrechte von Musikern zu bezahlen. Ansonsten bleibe bei Napster "im Prinzip" aber alles wie bisher, sagte Hilbers. Napster-Kunden könnten weiterhin ihre eigenen CDs über ihre ans Internet angeschlossenen Computer anderen Musikfans zur Verfügung stellen. Während Napster früher bis zu 70 Millionen Nutzer gehabt habe, könnten mit dem kostenpflichtigen Dienst "schon wenige hundert Teilnehmer ein attraktives Angebot ermöglichen". Hilbers war Ende Juli von Bertelsmann zu Napster gewechselt. Der Gütersloher Konzern will Napster in einen kostenpflichtigen Abo-Dienst umwandeln. Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff hatte ursprünglich den 1. Juli als Starttermin genannt, musste diesen aber wegen der seit Monaten andauernden juristischen Auseinandersetzungen von Napster mit der Musikindustrie aufgeben. (APA)