Im Kartellstreit mit der US-Regierung hat der Software-Konzern Microsoft den Obersten Gerichtshof angerufen. Der Marktführer für PC-Betriebssysteme legte am Dienstag in Washington Berufung gegen den auch von einem Berufungsgericht bestätigten Schuldspruch ein. Demnach hat sich Microsoft mit illegalen Mitteln eine marktbeherrschende Stellung verschafft und damit den Verbrauchern wie dem freien Wettbewerb Schaden zugefügt. Mit dem Gang vor den Supreme Court greift Microsoft entscheidend in den Ablauf des Verfahrens ein. Dieser sah vor, dass ein Bezirksrichter ein neues Strafmaß für die festgestellten Kartellverstöße bestimmt. Die im vergangenen Jahr in erster Instanz verfügte Aufteilung des Konzerns in zwei getrennte Unternehmen war Ende Juni vom Berufungsgericht aufgehoben worden. Der Konzern bat das Berufungsgericht, auf weitere Schritte in dem Verfahren zu verzichten, bis eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs vorliegt, wie Firmensprecher Vivek Varma mitteilte. (APA/AP)