Washington - In einem Hearing der US-Akademie der Wissenschaften haben die Reproduktionsmediziner Severino Antinori (Rom) und Panayiotis Zavos (Lexington) am Dienstag bestätigt, sie wollten im November mit dem Klonen von Menschen beginnen. "Sie alle sind inkompetent", wandte sich Zavos im Vorfeld gegen Kritiker, "wir arbeiten seit 23 Jahren mit dem Kultivieren von Embryonen."Schon das Klonen von Tieren misslang Die "Inkompetenten" sind nicht nur die PolitikerInnen, die in Europa Klonverbote beschlossen haben und in den USA daran arbeiten. Auch die breite ForscherInnen-Mehrheit verurteilt das Klonen von Menschen als "in krimineller Weise verantwortungslos" (Ian Wilmut, Mitschöpfer des Klonschafs "Dolly"): Beim Klonen von Tieren sterben 97 bis 98 Prozent schon vor der Geburt. Die geboren werden, sind oft monströs dick, haben Schädeldefekte und Entwicklungsstörungen. Und auch die, denen man nichts ansieht, haben laut Rudolf Jaenisch (Massachusetts Institute of Technology) instabile Gene. Zavos und Antinori beharren auf ihren Plänen und wollen den Klonverboten "in ein Land am Mittelmeer" ausweichen. (jl/DER STANDARD, Printausgabe 8.8.2001)