Wien - Der Maler Karl Stojka (71) wurde am Dienstag von Vizebürgermeisterin Grete Laska (S) mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet. Der autodidaktische Künstler beschäftigt sich hauptsächlich mit den tragischen Erinnerungen seiner Kindheit in den Konzentrationslagern von Auschwitz-Birkenau, Buchenwald und Flossenbürg in den Jahren zwischen 1943 und 1945. Laska appellierte an ihn, nicht aufzuhören, "die Menschen mit Ihren Arbeiten an das große Unrecht der damaligen Zeit zu erinnern". Stojka wurde als viertes von sechs Kindern einer Roma-Familie im burgenländischen Wampersdorf geboren. Im März 1943 wurde er mit seiner Mutter und seinen fünf Geschwistern ins KZ Birkenau deportiert, sein Vater wurde schon Anfang 1942 in Mauthausen getötet. Nach seiner Befreiung im April 1945 kehrte er nach Wien zurück, wenig später begann er zu malen. Die Bilder Karl Stojkas wurden unter anderem im Holocaust Memorial Council in Washington, aber auch in Tokio, Osaka oder Wien ausgestellt. (APA)