Wien - Österreich gehört zu den tunnelreichsten Ländern Europas, fast 250 Kilometern sind sie insgesamt lang. Für viele Autofahrer ist die Durchfahrt mit gemischten Gefühlen verbunden. Sie haben Angst, wenn sie durch einen Tunnel fahren. Das richtige Verhalten ist gerade bei Unfällen besonders wichtig. Panik kann lebensgefährlich werden. Die Sicherheitstipps des ÖAMTC sollten sich Autofahrer rechtzeitig einprägen, damit im Ernstfall richtig reagiert wird. Damit nichts passiert: * Schon bei der Routenplanung auf Tunnel achten * Autoradio auf Verkehrsfunkempfang einstellen * Rechtzeitig tanken - Bei jedem zweiten Notfall sind Fahrzeuge ohne Sprit im Spiel * Ampelsignal vor der Tunneleinfahrt beachten, Licht einschalten, Sonnenbrille abnehmen * Fenster schließen, Lüftung auf Umluft stellen * Tempolimit einhalten, mindestens 50 Meter Abstand halten, nicht zu langsam fahren * Für Notfälle Wertsachen in einem Rucksack bereit halten Bei plötzlichem Stau: * Warnblinkanlage einschalten, mit Abstand zum Vordermann stehen bleiben * In einröhrigen Tunnels nie die doppelte Sperrlinie überfahren * In zweiröhrigen Tunnels niemals gegen die Fahrtrichtung fahren, ausgenommen auf Anordnung der Sicherheitskräfte Wenn doch etwas passiert ist: * Keine Panik, wer richtig reagiert, kommt meist heil davon * Niemals auf der Fahrbahn anhalten, notfalls im zweiten Gang den Starter bis in die nächste Pannenbucht betätigen * Anschließend sofort Motorhaube öffnen, oft treten Brände erst später auf * Bei geschlossenem Motorraum ist die Brandbekämpfung mit dem Pulverlöscher fast unmöglich * Immer sofort über Nottelefon (etwa alle 200 m in Nischen) Hilfe holen * Anweisungen der Tunnelwarte über Lautsprecher oder Radio beachten * Bei Rauchentwicklung Brandherd sofort über Fluchttüren verlassen * Wertsachen und warme Kleidung mitnehmen * Autoschlüssel stecken lassen Bei aller Betroffenheit, die Wahrscheinlichkeit eines Unglücks in einem Tunnel ist laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) relativ gering. Laut einer Statistik mache der Anteil dieser Unfälle mit Personenschaden lediglich 0,7 Prozent des Gesamtunfallgeschehens aus. Jährlich bedeutet dies rund 280 bis 300 Unfälle mit etwa 400 bis 460 Verletzten und 15 bis 30 Getöteten, so das KfV. (APA)