Ohrid/Skopje - Die albanischen Rebellen der "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) fühlen sich offenbar nicht an die Einigung gebunden, die von den slawischen und albanischen Regierungsparteien Mazedoniens in Ohrid erzielt worden ist. Anführer der UCK forderten am Montag gegenüber westlichen Nachrichtenagenturen eine internationale Konferenz auf breiter Basis. Eine solche Konferenz war ursprünglich auch von den legalen albanischen Parteien gefordert worden. In westlichen Diplomatenkreisen in Skopje herrschen starke Zweifel an der Bereitschaft der UCK zur Abgabe der Waffen. Der außenpolitische Repräsentant der EU, Javier Solana, hatte sich aber am Sonntag zuversichtlich gezeigt. Auf die Frage, was passieren würde, falls die Rebellen die Einigung auf politischer Ebene nicht akzeptieren sollten, sagte er: "Sie werden einwilligen." Auch die Ratifizierung eines politischen Abkommens durch das Parlament in Skopje ist fraglich. Parlamentspräsident Stojan Andov erklärte, solange der albanische "Terrorismus" der UCK nicht ausradiert sei, könne es keinen Beschluss über eine Verfassungsänderung geben. (APA/AP/Reuters)