Ohrid/Tetovo - Die an der Regierung in Skopje beteiligten Sozialdemokraten (SDSM) haben in der Nacht zum Montag die Einigung der Konfliktparteien auf eine Polizeireform unter der Vermittlung der EU bestätigt. "Wir haben ein Abkommen über die Frage der Polizei getroffen", teilte ein Mitglied der SDSM-Delegation am Verhandlungsort Ohrid mit. Die zweite an der Regierung beteiligte slawisch-mazedonische Partei von Ministerpräsident Ljubco Georgievski sowie die beiden albanischen Regierungsparteien wollten sich zu der Einigung zunächt nicht äußern. Zuvor hatte EU-Chefdiplomat Javier Solana in Ohrid gesagt, mit der Einigung über die Polizeireform sei ein wichtiges Hindernis für ein umfassendes Friedensabkommen aus dem Weg geräumt worden. Albaner-Partei bestätigt ebenfalls Die albanische Partei der Demokratischen Prosperität (PDP) in Mazedonien hat am Montag bestätigt, dass bei den Verhandlungen in Ohrid eine Einigung über die Polizeireform erzielt wurde. Die albanischen Forderungen seien in dieser Frage ebenso wie in der Sprachenfrage nur zum Teil erfüllt, "aber in der Politik muss man Kompromisse machen können", erklärte PDP-Unterhändler Azis Pollozhani. Über eine Reihe von Fragen müssten noch Verhandlungen geführt werden. Die stärkste Partei des Landes, die slawisch-nationalistische VMRO-DPMNE ("Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation - Demokratische Partei für die Nationale Einheit") von Ministerpräsident Ljubco Georgievski hat bisher noch keine Stellungnahme zu den Ergebnissen der Ohrid-Verhandlungen abgegeben. (APA)