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foto: reuters/JAREKJI
Genf - Die internationale Gemeinschaft hat ihre 1990 gemachten Versprechungen zur Verbesserung der Lage der Kinder in der Welt teilweise eingehalten. Mehr als zehn Jahre nach einer Kinderkonferenz der Vereinten Nationen wurden sechs Ziele fast erreicht, bei zwölf gab es Fortschritte und drei wurden nicht verwirklicht, heißt es in einem vom Kinderhilfswerk UNICEF am Freitag in Genf veröffentlichten Fortschrittsbericht. Im September soll ein weiterer Kinder-Gipfel in New York stattfinden. Im Kampf gegen die Kinderlähmung (Polio) wurden deutliche Fortschritte erzielt. Mehr als 175 Länder sind Polio-frei, die Zahl der Fälle sank von 350.000 im Jahr 1988 auf weniger als 3500 im vergangenen Jahr. Auch die tödlichen Fälle von neonatalem Tetanus und Durchfallerkrankungen gingen um die Hälfte zurück. Eine Million Kinderleben wurden durch ausreichende Versorgung mit Vitamin A gerettet. Ein erheblicher Fortschritt wird bei der Schulbildung verzeichnet. Es seien jetzt mehr Kinder (2000 = 82 Prozent) in Grundschulen als je zuvor (1990 = 78 Prozent). Einiges Positives gab es bei der Bekämpfung der Kindersterblichkeit von Neugeborenen und der unter Fünfjährigen. Die Rate ging um 14 Prozent zurück. Auch die Fälle von Unterernährung nahm in dieser Gruppe um 17 Prozent in den Entwicklungsländern ab. Keinerlei Fortschritte gab es bei der Ausweitung der Schutzimpfungen, die sich bei unter 75 Prozent der Kinder weltweit halten. Auch sterben weiterhin über 500.000 Frauen im Kindbett. (APA/dpa)