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foto: apa/ap
Moskau - Der in Russland unter Spionageverdacht verhaftete und später wegen Drogenbesitzes verurteilte amerikanische Politikstudent John Edward Tobin ist am Freitag nach sechs Monaten Haft entlassen worden. Ein Gericht in der südrussischen Stadt Woronesch habe die Freilassung wegen guter Führung verfügte, meldete die Agentur Interfax. Der Fall spielte sich vor dem Hintergrund heftiger Spionagevorwürfe zwischen Moskau und Washington im Frühjahr ab, die im März in der gegenseitigen Ausweisung von jeweils 50 Diplomaten gipfelten. Tobin war bei seiner Verhaftung im Jänner ebenfalls zunächst als Spion verdächtigt worden, weil er eine Ausbildung am Spracheninstitut der US-Streitkräfte absolviert hat. Den Vorwurf ließ die Justiz noch vor Prozessbeginn fallen, verurteilte den Doktoranden aber im April als Drogenhändler zu drei Jahren und einem Monat Haft. Im Juni wurde die Strafe auf ein Jahr verkürzt, was die vorzeitige Entlassung möglich machte. (APA/dpa)