Wien - "Mit großer Trauer und Bestürzung" nahm die SPÖ die Nachricht vom Tod der SPÖ-Nationalratsabgeordneten Brunhilde Plank auf. Die 45jährige steirische Politikerin war während eines Urlaubs in Grönland tödlich verunglückt. "Bruni Plank war eine besonders engagierte und versierte Politikerin, die sich vor allem für Probleme der Behinderten einsetzte. Sie war über alle Fraktionsgrenzen hinweg anerkannt und hinterlässt eine große menschliche Lücke", zeigte sich SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer tief betroffen. "Unser ganz besonderes Mitgefühl gilt nun den beiden Kindern der Verstorbenen und ihrer Familie", so Gusenbauer am Freitag. Brunhilde Plank wurde 1956 in Rottenmann in der Steiermark geboren. Nach der Handelsakademie in Liezen absolvierte sie ein Lehramtsstudium für Deutsch und Französisch in Graz, das sie 1983 abschloss; ab 1984 war Plank AHS-Lehrerin. Die Steirerin war seit 1996 Gemeinderätin von Irdning, weiters Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ Liezen und Ortsparteivorsitzende der SPÖ Irdning. Seit Oktober 1999 war Plank Mitglied des Nationalrats. Die steirische Abgeordnete galt als eine der Hoffnungsträgerinnen der Partei. Betroffenheit Der Tod Brunhilde Planks hat nicht nur in der SPÖ, sondern quer durch die Parteien Betroffenheit ausgelöst. Neben SPÖ-Klubobmann Josef Cap und Frauenvorsitzende Barbara Prammer zeigten sich auch die beiden Nationalratspräsidenten Thomas Prinzhorn (F) und Werner Fasslabend (V) erschüttert. "Brunhilde Plank war eine Abgeordnete mit hoher sozialer Kompetenz, die sie vor allem durch ihr Engagement für Behinderte bewies. Wir haben eine zielstrebige und liebe Mitstreiterin verloren. Unser Mitgefühl gilt ihren beiden Kindern und der Familie", sagte der Zweite Nationalratspräsident Thomas Prinzhorn. "Vorbild" Der Dritte Präsident Werner Fasslabend nannte Plank ein Vorbild an parlamentarischer Kultur. "Wir trauern um eine liebe und engagierte Kollegin und sind in Gedanken bei ihrer Familie und ihren beiden Kindern", sagte Fasslabend. SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer meinte, der Tod Planks sei "für die Sozialdemokratischen Frauen ein unersetzbarer und besonders tragischer Verlust". Plank hat sich neben ihrem Einsatz im Sozialbereich und in Menschenrechtsfragen "Zeit ihres Lebens und in ihrer politischen Tätigkeit besonders für die Anliegen der Frauen eingesetzt und war in diesem Einsatz auf Grund ihres Engagements und ihrer gewinnenden Persönlichkeit auch sehr erfolgreich. Erschüttert haben auch die Grünen reagiert. "Mit Frau Plank habe ich eine engagierte Mitstreiterin für die Rechte der Behinderten verloren", sagte die Behindertensprecherin der Grünen, Theresia Haidlmayr. Das SPÖ-Frauennetzwerk möchte sich mit folgendem Zitat von Brunhilde Plank verabschieden: Die Unwissenheit ist eine Situation,
die den Menschen ebenso hermetisch abschließt
wie ein Gefängnis.
(Simone de Beauvoir) (APA/red)