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Taiwan - Wissenschaftler der Union Chemical Laboratories (UCL) haben unter Verwendung traditioneller chinesischer Heilkräuter einen Luftfilter entwickelt. Der Filter fängt nicht nur Bakterien wie ein Fliegenfänger für mikroskopische Organismen, sondern vernichtet sie innerhalb von 18 bis 22 Stunden nach der Bindung an die Oberfläche. Gefiltert werden nicht nur Tierhaare, Pollen, Pilzsporen, Rauch und Schmutz, sondern auch pathogene Keime wie Staphylococcus aureus mit einer Effizienz von 99,9 Prozent. Anwendungsgebiete sehen Forscher sowohl in privaten Haushalten als auch für Klimaanlagen und Heizungen in öffentlichen Gebäuden. Bei der Technik werden Extrakte bakteriostatischer chinesischer Heilkräuter in eine wässrige Lösung übergeführt, anschließend gepresst und auf einen Filter absorbiert und getrocknet. Beim Herstellungsprozess verzichten die Entwickler auf Kupfer- und Silberteilchen, um Verschmutzungen zu minimalisieren. Welche Heilkräuter dafür verwendet werden, gibt Frank Chen, Direktor der Fasertechnologie-Abteilung der UCL nicht Preis. Die Fertigstellung der Technologie für die bakteriellen Luftfilter wurde der der Abteilung für industrielle Technologie des Wirtschaftsministeriums unterstützt. Bisher ist bekannt, dass die meisten chinesische Arzneipflanzen antikanzerogene und antibakterielle Inhaltsstoffe besitzen. Ihr Vorteil als Extrakt ist ihre Effizienz und Umweltfreundlichkeit, so Chen. Im nächsten Schritt sollen Methoden entwickelt werden, um die neue Technologie auch für Bekleidungsstücke anwenden zu können. (pte)