Hier einige Beispiele für auf den kleinen Siliziumscheiben enthaltene Untersuchungen: - FemSensor untersucht beispielsweise, ob eine Frau eine Gen-Variante für das Enzym Catechol-O-Methyltransferase (COMT) aufweist, die zu einer erhöhten Östrogenkonzentration führt. Diese Gen-Konstellation weisen 25 Prozent der kaukasischen Frauen auf. Sie sollten bei Schwangerschaftsverhütung mit "Pille" oder im Rahmen einer Hormonersatztherapie auf geringste Mengen Östrogen achten. - Auch Cytochrom-Enzym-Varianten können auf diese Weise geklärt werden. Hier kann der Arzt der Frau beispielsweise vom Rauchen noch zusätzlich abraten, weil die Betroffenen anfälliger für Umweltgifte und besonders Nikotin sind. Brust- und Lungenkrebsrisiko sind erhöht. Cytochrom-Enzyme sind im Körper des Menschen auch hauptverantwortlich für den Stoffwechsel, der zur Wirkung bzw. Nebenwirkung von Arzneimitteln führt. Je nachdem, welche Gen-Variante man besitzt, kann ein bestimmtes Medikament eine stärkere, schwächere oder gar gefährliche Wirkung haben. - Die verwendeten Tests gehen bis hin zu Varianten des Vitamin D-Rezeptors (Knochenbau) und des Blutfettstoffwechsels. Trägerinnen von bestimmten Apolipoprotein E (APO E)-Varianten beispielsweise können ganz besonders von einer Hormonersatztherapie profitieren. APO E-Varianten sind auch für das Alzheimer-Risiko mitverantwortlich. - Mit anderen auf dem Gen-Chip inkludierten Testanordnungen kann hingegen die Neigung zu Thrombosen in der Schwangerschaft bestimmt werden. Auch für die Abklärung eines Schwangerschaftsrisikos hinsichtlich Gestose (Schwangerschaftsvergiftung), Fehlgeburt und Frühgeburt macht der DNA-Test Aussagen. - Der für Männer entwickelte AndroSensor-Chip wiederum hat durchaus ähnliche Testanordnungen wie jene auf dem "Frauen-Chip". Sie geben allerdings Auskunft darüber, ob eventuell ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs bestehen könnte. (APA)