Zwei deutsche Journalisten sind am Mittwoch von lokalen Funktionären und Polizisten in Zentralchina vorübergehend festgenommen worden. Sie sind inzwischen wieder frei. Die "Newsweek"-Fotografin Katharina Heffe berichtete am Donnerstag telefonisch, sie und ihr Kollege seien nach Mitternacht auf freien Fuß gesetzt worden. Der China-Korrespondent der "Frankfurter Rundschau", Harald Maass, habe ein Polizeiprotokoll unterschreiben müssen, in dem ihm unter anderem vorgeworfen worden sei, seinen chinesischen Personalausweis nicht dabei gehabt zu haben. "Etwas Illegales" Ihnen sei unterstellt worden, "dass wir etwas Illegales tun". Auch sei erklärt worden, der Landkreis Shangcai in der Provinz Henan, wo beide festgehalten wurden, sei ein "geschlossenes Gebiet", in dem sich keine Ausländer aufhalten dürften. Hohe Zahl an HIV-Infizierten Der Landkreis ist bekannt für seine hohe Zahl von schätzungsweise 10.000 HIV-Infizierten - meist arme Bauern, die sich in Blutspende-Stationen skrupelloser Geschäftemacher infiziert hatten. Die beiden Deutschen waren mit einem Mietwagen durch die Region gefahren, hatten nach eigenen Angaben aber keinerlei Interviews oder Fotos gemacht. Reisen von Journalisten zur Berichterstattung müssen in China immer vorher angemeldet und genehmigt werden.(APA/dpa)