Linz - Der Fall einer 71-jährigen Frau, die vor wenigen Tagen im Landeskrankenhaus Rohrbach in Oberösterreich starb, sorgt jetzt für Diskussionen: Die Seniorin war wegen eines gebrochenen Arms im Spital behandelt worden, sie bekam in der Folge eine Blutvergiftung, an der sie starb. Die Frau hatte sich Mitte Juli den Arm gebrochen und wurde im Krankenhaus Rohrbach ambulant versorgt. Später traten Komplikationen mit dem Knochen auf, die Patientin wurde daher stationär im Krankenhaus aufgenommen und operiert. Die Frau starb in der Nacht zum 26. Juli an Blutvergiftung. Der ärztliche Leiter des Krankenhauses Rohrbach, Primar Walter Schmid, sprach von einem tragischen Fall, der aber nicht zu verhindern gewesen sei. Es habe sich um eine "akute Blutvergiftung ohne Vorzeichen" gehandelt. Bei der Versorgung der Patientin seien keinerlei Fehler begangenen worden, so der Primar, er weise daher jeden Verdacht eines ärztlichen Verschuldens am Tod der Frau entschieden zurück. Auch der die Obduktion durchführende Arzt habe bestätigt, dass es sich um eine nicht zu verhindernde Komplikation gehandelt habe. Inzwischen wurde auch das Büro des zuständigen Landesrates Walter Aichinger (V) durch den ärztlichen Leiter des Rohrbacher Spitals von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Aichinger forderte die Unterlagen zu dem Fall an und leitete eine Prüfung ein. Die Angehörigen der verstorbenen Frau überlegen dem Vernehmen nach rechtliche Schritte gegen den verantwortlichen Arzt des Krankenhauses Rohrbach. (APA)