London - Das bisher vollständigste Skelett eines Titanosauriers haben Forscher in Madagaskar gefunden. Das Skelett des vor 65 Millionen Jahren gestorbenen Tieres enthält neben sehr vielen gut erhaltenen Teilen des Knochengerüsts den nahezu kompletten Schädel und erlaubt erstmals eine gute Rekonstruktion eines Mitglieds dieser Sauriergruppe, berichtet Kristina Curry Rogers vom Naturkundemuseum von Minnesota in St.Paul (USA) in "Nature". Die Titanosaurier waren die letzte Gruppe großer Sauropoden (Echsenfüßler), zu deren anderer Zweigen etwa die Gattungen Diplodocus und Brachiosaurus zählten. Sie hatten säulenartige Beine, die denen der Elefanten ähnelten, und einen mächtigen, peitschenförmigen Schwanz. Vor allem über Struktur ihrer Köpfe war jedoch nur wenig bekannt, da diese nur selten und in Bruchstücken gefunden worden waren. Das nun entdeckte Tier erhielt den Namen "Rapetosaurus krausei", nach einem bösen Riesen einer Legende aus Madagaskar und in Anerkennung der Verdienste des Paläontologen David Krause. Es war etwa 8,5 Meter lang sehr viel kleiner also als die oben genannten Verwandten. Die Details seiner Schädel- Anatomie erlauben erstmals eine genaue Einordnung der Tiergruppe in die Verwandtschaft der übrigen großen Echsen ihrer Zeit, schreiben die Forscher. (APA/dpa)