Nahost
100.000 Menschen bei Trauerzug für acht getötete Palästinenser
Russland kritisiert israelische Armee
Nablus - Fast 100.000 Menschen haben an der Trauerfeier für die acht von der israelischen Armee getöteten
Palästinenser teilgenommen. Die Demonstranten zogen durch die Stadt Nablus im Westjordanland. Dabei wurden Salven aus automatischen
Waffen in die Luft abgegeben, viele Demonstranten schworen palästinensische Vergeltung und riefen zum Heiligen Krieg auf. Der
Demonstrationszug war einer der größten seit Beginn der Intifada im September.
An dem Trauerzug wollte auch der arabische Abgeordnete des israelischen Parlaments, Mohammed Barakeh, teilnehmen, der den Angriff auf
das Gebäude der radikal-islamischen Hamas-Organisation als "kriminellen Akt" verurteilte.
Nach den Vereinten Nationen und den USA hat auch Russland die Tötung von acht Palästinensern durch die israelische Armee verurteilt. Die
"unangemessene Anwendung von Gewalt" verstärke nur die gegenseitige Feindseligkeit, erklärte das Außenministerium am Mittwoch in
Moskau. Es sei klar, dass Gewalt neue Gewalt entfache. Dieser Kreislauf müsse gebrochen werden. Russland fordere beide Konfliktparteien
erneut auf, die Gewalt zu beenden und zum politischen Dialog zurückzukehren. (APA/dpa)