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Blacksburg/USA - Kopfsalat bildet sieben Mal mehr Vitamin C als gewöhnlich, wenn ihm einige Rattengene eingebaut wurden. Dies berichtet das Institut für Pflanzenphysiologie, Pathologie und Wildkrautforschung der Polytechnischen Universität Virginia. Die Idee des Biotechnikers Craig Nessler entsprang der Überlegung, dass Seemänner einst an der Vitaminmangelkrankheit Skorbut erkrankten, nicht jedoch Ratten auf den Schiffen. Sie können Vitamin C selbst bilden. So verpflanzte Nesslers Team die Gene der Ratte, die für die Produktion des Vitamins zuständig sind, in Kopfsalat. Laut Forschern konnte der Vitamin C-Gehalt um 700 Prozent gesteigert werden. Über den Erfolg der Manipulation waren die Forscher dennoch überrascht, da man bislang davon ausging, dass sich Pflanzen- und Tiergene nicht miteinander vertragen. Allerdings würde sich ein mit Rattengenen behandelter Salat wohl kaum auf dem Markt durchsetzen, räumt Nessler ein. Deshalb sucht seine Forschergruppe nun nach anderen Möglichkeiten, den Vitamin-C-Gehalt in Pflanzen zu steigern. Dadurch könnte die u.a. die Ernährungssituation in Entwicklungsgebieten verbessert werden, so Nessler. (pte)