Washington - Gentechnisch veränderte Tomaten können auf salzigen Böden bestens gedeihen. Damit ergäben sich neue Nutzungsmöglichkeiten für hunderttausende Hektar Ackerfläche mit hohem Salzgehalt, heißt es in einer von der Monatszeitschrift "Nature Biotechnology" veröffentlichten Studie. Der japanische Pflanzenkundler Hong-Xia Zhang und der kalifornische Forscher Eduardo Blumwald veränderten das Erbgut der Tomate am Genort AtNHX1 und erreichten dadurch, dass die Pflanzen auf salzigem Grund nicht absterben und zugleich Früchte tragen, die keinen unangenehm hohen Salzanteil haben. Das aus dem Boden aufgenommene Salz wird bei den genetisch veränderten Pflanzen in den Blättern abgelagert. Herkömmliche Tomaten gingen unter gleichen Bedingungen ein oder verkrüppelten. Weltweit sei ein Viertel der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen übermäßig salzhaltig, erklärten Zhang und Blumwald. Ihre Forschungen könnten dazu beitragen, dass auf diesen Flächen künftig Tomaten und andere Pflanzen angebaut werden. Die künstliche Veränderung des Erbguts von Pflanzen wird von Umweltschützern kritisiert, weil die Übertragung der Veränderungen auf andere Organismen nicht ausgeschlossen werden kann und die Folgen der Veränderungen unabsehbar sind. (APA)