Die Romantic Comedy besticht ja seit Anbeginn durch ein ausgewiesenes Naheverhältnis zu Untersuchungen zur Vererbungslehre oder diversen Vergleichsanordnungen zwischen Menschen- und Tierwelt. In Männerzirkus müssen nun einmal mehr animalische Theorien als Erklärungsmodell für maskulines Verhalten dienen:
Männer sind wie Rindviecher - das zumindest glaubt Jane Goodale (Ashley Judd) als Gäste-Scout einer TV-Talkshow entdeckt zu haben, obwohl oder gerade weil sie in einem schicken New Yorker Appartement wohnhaft und hauptberuflich bei einem medialen Unterhaltungsbetrieb engagiert ist. Denn beim Kaffeeautomaten am Arbeitsplatz lernt man nach wie vor am besten neue Kollegen (Greg Kinnear) kennen, in die man sich verliebt, von denen man wieder fallen gelassen wird und darob einen wissenschaftlichen Aufsatz veröffentlichen kann, in dem dargelegt wird, dass Männer wie Stiere sich nach jeder Eroberung sofort dem nächsten Gustostückerl zuwenden.
Dass diese "Alte Kuh"-Theorie öffentlich Furore machen könnte, glaubt vermutlich nicht einmal Tony Goldwyn, seiner Protagonistin verhilft sie aber zu so manchen emotionalen Aufregungen, entnervten Aufrührungen und erschütterten Ausbrüchen. Und wie es so oft bei den Weisen der Fall ist: die induktive Methode funktioniert nur so lange, bis ein einziger Gegenbeweis erbracht wird. Wofür im vorliegenden Fall ein bekehrenswerter Kollege (Hugh Jackman) genügt.