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Foto: APA/ Martin Oeser

Biebertal – Im Beisein ihrer Familie und mehrerer hundert Trauergäste ist die achtjährige Julia aus dem hessischen Biebertal am Mittwoch in einer ergreifenden Zeremonie beigesetzt worden. Pfarrer Günter Schäfer beschrieb in seiner Ansprache die tiefe Trauer, die die Eltern, die Angehörigen und die gesamte Gemeinde ergriffen habe: "Wir alle sind jetzt wie gelähmt, auch in unserer Hilflosigkeit. In unserem Schmerz, unserem Zorn und Nichtverstehen."

Julia war am 29. Juni verschwunden, ihr verbrannter Leichnam war am 4. Juli gefunden worden. Auf der Suche nach dem Täter tappt die Polizei bisher im Dunkeln.

Pfarrer Schäfer sagte, das Geschehene könne niemand verstehen. Dennoch dürfe man sich nicht vom Zorn beherrschen lassen. Er sprach den Trauergästen Mut zu: "Nicht die Angst, nicht der Hass soll weitergehen, sondern das Leben." Das hätte Julia sicher auch gewollt. Denn sie sei ein fröhliches Kind gewesen, das gerne gespielt habe. Die Erinnerung an sie werde weiterleben.

Nach der Trauerfeier begleiteten die Trauergäste den Sarg des Mädchens zum mit Blumenkränzen umgebenen Grab auf dem Friedhof im Biebertaler Stadtteil Rodheim. Ansprachen am Grab gab es auf Wunsch der Eltern nicht. An der Trauerfeier nahm auch der hessische Innenminister Volker Bouffier teil. (APA/AP)